Makuladegeneration und IVOM

In früheren Zeiten wurde es als normal angesehen, dass ältere Menschen neben anderen Einschränkungen auch nicht mehr gut sehen.

Heute haben viele Menschen das Glück bei guter Gesundheit älter zu werden und damit auch weiter aktiv zu bleiben: Auto fahren, Lesen, Fernsehen, Internet über PC oder Smartphone sind uns zu einer Selbstverständlichkeit geworden, die wir auch mit zunehmenden Jahren nicht missen möchten. Dafür braucht man ein gutes Sehen und gesunde Augen.

Bei Menschen über 50 Jahren ist die altersbedingte Makuladegeneration (AMD) die häufigste Augenerkrankung, die bei uns zu schweren Einschränkungen des Sehvermögens führt. Ein wesentlicher Punkt bei dieser Erkrankung ist das rechtzeitige Erkennen einer sogenannten „feuchten“ Form. Diese führt zu einer raschen Verschlechterung des Sehens bis hin zum Verlust der Lesefähigkeit. Für diese Erkrankung gibt es nun schon seit über einem Jahrzehnt eine sehr erfolgreiche Therapiemöglichkeit, mit der sich – frühzeitig eingesetzt – der Verlauf stoppen oder deutlich mildern lässt. Dazu wird ein Medikament direkt ins Auge eingegeben (Intravitreale Medikamenteneingabe, IVOM). Diese Antikörper können so direkt an der betroffenen Stelle die schädlichen Auswirkungen eines überschießend gebildeten Wachstumsfaktors verhindern. 

Anfangs ist oft nur ein Auge betroffen und das andere Auge gleicht den Sehverlust lange noch aus. Dadurch bleibt die Erkrankung zu lange unbemerkt.
Hier würde meist schon ein einfacher Selbsttest rechtzeitig auf ein Problem aufmerksam machen: Prüfen Sie regelmäßig beide Augen getrennt, indem Sie ein Auge zuhalten während Sie mit dem anderen lesen oder auf gerade Linien wie die Fliesenkanten im Badezimmer schauen.
Sollte Ihnen hierbei ein Unterschied auffallen, ist eine Untersuchung beim Augenarzt notwendig, um über die Gesundheit Ihrer Augen Bescheid zu wissen und um früh genug mit einer Therapie beginnen zu können.